Glaukom (Grüner Star)

Symptome, Ursachen, Vorsorge & OP

Glaukom (Grüner Star)

Unter "Glaukom" (auch "Grüner Star" genannt) versteht man eine Gruppe von Augenerkrankungen, die den Sehnerven irreparabel schädigen und bei Nichterkennung und Nichtbehandlung zur Erblindung führen. Auch heute noch zählt das Glaukom sowohl in den Industrienationen als auch in den Entwicklungsländern zu der häufigsten Ursache einer Erblindung.

Mittels aktueller medizinischer Erkenntnisse und moderner Diagnostik lässt sich ein Glaukom im Rahmen der Glaukom-Vorsorge meist frühzeitig erkennen und behandeln, bevor ernsthafte Funktionsstörungen entstehen.

Wir sind spezialisiert auf die Glaukom-Diagnostik, medikamentöse Glaukom-Therapie und Glaukom-Operationen. 

Was ist ein Glaukom?

Als Glaukom (Grüner Star) werden unterschiedliche Augenerkrankungen zusammengefasst, die im Ergebnis den Sehnerven irreparabel schädigen. Aufgrund ungünstiger Druckverhältnisse im Auge werden Sehnervenfasern am Rande des Sehnervenkopfes (Papille) geschädigt und sterben allmählich ab. Es entsteht eine typische, im Rahmen der Glaukom-Diagnostik oft gut erkennbare Aushöhlung im Sehnervenkopf. 

Ein fortschreitender Verlust von Sehnervenfasern führt dazu, dass das Gesichtsfeld zunehmend von peripher eingeschränkt wird.

Die häufigsten Glaukom-Ursachen sind ein individuell zu hoher Augeninnendruck (IOD -Intraokulardruck) oder ein individuell zu niedriger Perfusionsdruck (gewissermaßen der Blutdruck innerhalb von Gefäßen als Gegenstück zum Augeninnendruck). 

In Deutschland sind rund 500.000 Menschen von einem erhöhten Augeninnendruck betroffen. Etwa 10% davon droht die Erblindung. Da aber etwa 40% aller Glaukome bei normalem Augeninnendruck entstehen und Glaukome meistens über lange Zeit völlig beschwerdefrei fortschreiten, geht der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) von einer hohen Dunkelziffer an unerkannten Glaukomerkrankungen aus. 

Warum ist Glaukom-Vorsorge so wichtig?

Das Problematische am Glaukom ist, dass die Erkrankung meist langsam und beschwerdefrei ihren Lauf nimmt. Das Gesichtsfeld wird so schleichend einschränkt, dass der Betroffene selbst die Erkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkt.

Werden messbare Gesichtsfeldausfälle in diesen späten Stadien vom Patienten selbst wahrgenommen, nehmen die Beschwerden objektiv und subjektiv schneller zu.

Glaukome lassen sich mit den heutigen modernen diagnostischen Möglichkeiten frühzeitig erkennen und behandeln, lange bevor ein bemerkbarer und irreversibler Verlust des Gesichtsfeldes eintritt. Daher ist eine geplante Vorsorge sehr wichtig. Dies gilt ganz besonders für Menschen mit erhöhten Glaukom-Risikofaktoren. 

Empfehlungen zur Glaukom-Vorsorge

Wir schließen uns den Glaukom-Vorsorge-Empfehlungen des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) sowie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)) an: 

  • Standard: ab dem 40. Lebensjahr alle 2 Jahre
  • Bei dunkelhäutigen Menschen oder wenn Verwandte erstens Grades bereits an einem Glaukom leiden, ab dem 30. Lebensjahr alle 2 Jahre

Wir bieten in unseren Praxen mehrere Varianten der Glaukom-Vorsorge mit modernen Untersuchungsmethoden an. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für Ihre Glaukom-Vorsorge!

Da die Glaukom-Vorsorge nicht zum Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen zählt, muss diese von Ihnen selbst als private Investition in Ihre Gesundheit angesehen werden. Die Glaukom-Vorsorge rechnen wir gemäß der geltenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. Eine detaillierte Kostenübersicht erhalten Sie bei uns in der Praxis. 

Glaukom-Therapie

Medikamentöse Behandlung von Glaukomen

Eine durch ein Glaukom bereits eingetretene Schädigung des Sehnerven kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Die Behandlung des Glaukoms zielt also darauf ab, die zum Zeitpunkt der Diagnose bestehende Sehleistung so lange und so gut wie möglich zu erhalten. 

Hauptansatzpunkt der Glaukom-Therapie ist die Senkung des Augeninnendrucks, um die Sehnervenfasern zu entlasten. Im Regelfall wird zunächst versucht, den Augeninnendruck mittels Augentropfen zu senken und stabil auf einen individuell definierten Zieldruck einzustellen. Hierzu gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Präparaten mit unterschiedlichen Wirkprinzipien. Da jeder Patient auf solche Glaukom-Augentropfen individuell reagiert, bestimmen wir die wirkungsvollste Therapie aus einem oder mehreren Präparaten in Kombination.

Wenn mit einer medikamentösen Glaukom-Therapie der Zieldruck nicht (dauerhaft) erreicht wird oder die Nebenwirkungen zu stark sind, ist eine drucksenkende Glaukom-Operation unumgänglich. 

Glaukom-Operationen

Operative Senkung des Augeninnendrucks

Das Glaukom (Grüner Star, Sehnervenschädigung durch u.a. erhöhten Augeninnendruck) ist auch heute noch statistisch gesehen eine der häufigsten Ursachen für eine fortschreitende Sehverschlechterung. Einer ab dem mittleren Lebensalter in unserer Praxis regelmäßig durchgeführten Glaukomvorsorge mit den modernsten Untersuchungsmethoden kommt daher eine hohe Bedeutung zu.

Sollten bei gesicherter Glaukomdiagnose konservative Behandlungsmethoden nicht zu einer angestrebten Augeninndrucksenkung führen, wird eine operative Drucksenkung unumgänglich. Diese Operationen führen wir wahlweise in lokaler Betäubung oder Allgemeinnarkose durch.